Grünflächen in Dettenhausen

Keine Neuigkeit: wir erleben das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier. Besonders betroffen sind Insekten, darunter Wildbienen und Hummeln, die wir dringend zur Bestäubung auch unserer Kulturpflanzen brauchen. Wir können vielen Insekten auch in unseren Dörfern und Städten Lebensräume anbieten. Dazu braucht es nur mit heimischen blühenden Wildpflanzen begrünte Flächen. Das geht auf Verkehrsinseln, im Strassenbegleitgrün, auf Baumscheiben, auf dem Friedhof, — wo immer Platz für ein paar Pflanzen ist. Also auf Flächen, die eh da sind.

Wir sollten diese Flächen also so nutzen und bewirtschaften, dass sie Lebensraum für Wildpflanzen und Insekten bieten. Das ist gar nicht so schwer und viele Orte und Städte wie Urach, Tübingen, Esslingen, Aidlingen machen vor, wie es geht.

Und das Spannende ist: die Begrünung mit heimischen Wildpflanzen ist auch noch günstiger als die „traditionelle“ Grünflächenpflege mit wöchentlicher Mahd, stets neuer Bepflanzung und viel Formschnitt wie bei uns im Dorf auf den Hainbuchen“wüsten“ (in denen keine Hummel und kein Schmetterling Nektar findet) oder den Heckenwerken vor dem Rathaus. Und schöner als „nur grün“ sind die bunt blühenden Flächen allemal. Außerdem brauchen sie weder zusätzliches Wasser, noch Dünger, noch Pflanzenschutz.

Warum also tun wir’s nicht schon längst? Weil uns das Artensterben nichts angeht? Dabei betrifft es uns alle: Bestäuber für Früchte und Gemüse, Gegenspieler von Schädlingen, stabile Ökosysteme brauchen wir alle für eine langfristig lebenswerte Umwelt.

Also los, auch hierüber entscheiden wir mit der Wahl zum Gemeinderat.